Gottesdienst mit Abendmahl
Okt
Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch des Herrn –, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. (Jeremia 29,11)
Kaum zu glauben, was der Prophet Jeremia damals dem Volk Israel von Gott auszurichten hatte. Generation für Generation hatten sie über hunderte von Jahren ihren Gott immer wieder gering geschätzt, seinen Rat abgelehnt, ihr eigenes Ding gemacht, seine Warnungen ignoriert.
Nun ließ er sie wissen, dass all das seinem göttlichen JA zu ihnen keinen Abbruch getan hatte. Gott wollte mit ihnen als sein Volk weitermachen. Er hatte sie nicht abgeschrieben. Das über sie hereingebrochene Unheil war nicht aus seinem Herzen gekommen. Sein göttliches Herz war weiter voller Wohlwollen und Liebe für sie und ihre Zukunft.
Mit genau dieser rund 2500 Jahre alten Ermutigung Gottes für sein Volk (im obigen Wortlaut der Einheitsübersetzung) hat Gott meine Frau und mich vor 25 Jahren zu Verlobung und Heirat geführt. Gottes glasklares Reden durch dieses Wort hat immer wieder dazu beigetragen, uns manchem Schwierigen und Schmerzlichen besser stellen zu können, was im gemeinsamen Unterwegssein im Laufe der Zeit sich so alles anhäuft und zutage tritt.
Im menschlichen Miteinander ist vieles höchst komplex miteinander verwoben, dass man manchmal schier verzweifeln könnte. An sich selbst. Am anderen. An der sich regelmäßig wiederholenden Konfliktdynamik. Sei es in der Partnerschaft, gegenüber den Eltern, Schwiegereltern, Geschwistern, eigenen Kindern … Es ist oft schwer zu greifen und in angemessene Worte zu fassen, was in einem los ist – gerade in emotional aufgeladenen oder angespannten Situationen, und besonders bei wichtigen und bedeutsamen Themen für die eigene Seele. Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu benennen, ist uns nicht in die Wiege gelegt, sondern muss erworben und eingeübt werden. Dabei ist es so enorm wichtig, um sich selbst gerecht zu werden. Und auch, dass eine Brücke zum anderen entstehen kann.
Wie gut, durch Jesus unseren Gott und Schöpfer persönlich kennen und mit ihm unterwegs sein zu dürfen, von ihm begleitet und angeleitet zu werden. Mit solch einer zuversichtlichen Perspektive vor Augen, dass Gottes Pläne mit uns und dieser Welt niemals auf Unheil abzielen, sondern immer auf Schalom: Friede, Heil, Wohlbefinden – für uns persönlich, und für den Rest der Welt!!
von Pastor Tobias Meisinger