Vom Saulus zum Paulus

Johannes Kneifel

Johannes Kneifel ist 17, als er zusammen mit einem Freund einen Mann in seiner Wohnung aufsucht und ihn brutal verprügelt. Der Grund: Peter Deutschmann hatte die Jugendlichen kritisch auf ihre rechte Gesinnung angesprochen. Gewalt gehört zu deren Alltag ebenso wie rechte Musik, Alkoholexzesse und das Gefühl, kein Teil dieser Gesellschaft zu sein. Einen Tag nach der Tat stirbt Peter Deutschmann im Krankenhaus. Johannes Kneifel wird verhaftet und muss für fünf Jahre ins Gefängnis. Er gilt als hochintelligent, aber auch hochgefährlich, mehrfach muss er in Isolationshaft.

Die Wende beginnt, als er anfängt, den Gottesdienst zu besuchen, sich mit Seelsorgern auszutauschen. Johannes Kneifel erkennt, dass sein von Wut, Gewalt und Fremdenhass geprägter Weg in eine Sackgasse führt – und findet zum Glauben und zu Gott. Auf ihn vertraut er heute. Nach seiner Entlassung beginnt Johannes Kneifel ein Theologiestudium, bald wird er Pastor sein. Die Tat und die Zeit im Gefängnis werden ihn sein Leben lang begleiten.

Immer wieder wird er gefragt, ob er vor Menschen seine Geschichte erzählen wolle – eben weil sie so abschreckend und erstaunlich zugleich ist. Uns erwartet ein ergreifender Abend über Schuld und Vergebung, aber auch über eine „Szene“ in unserer Gesellschaft, die wir meist nur aus den Medien kennen.

Sein 2012 erschienenes Buch „Vom Saulus zum Paulus“ kann an diesem Abend erworben und vom Autor signiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Gast.

Herzlich willkommen am Freitag, dem 28. Juni, um 20 Uhr.

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